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Mein Tag. Adelinde Cornelissen.

17. September 2014, in Mein Tag

Alltech FEI World Equestrian Games 2014

„Mein Tag beginnt um 6 Uhr morgens. Nach dem Aufstehen füttere ich meine Pferde. Ich mache das immer selber, wenn es nur irgendwie möglich ist. Das ist mir sehr wichtig! Ich will wissen, wer welches Futter bekommt. Manchmal muss man mit dem Futter auch etwas variieren, je nach Arbeit. Wenn die Pferde dann fressen und zufrieden sind, gehe ich ein wenig laufen. Diese Morgenfitness tut mir gut. Erst danach frühstücke ich, nehme eine Dusche und mache mich fertig.

Ab halb acht Uhr morgens es für mich dann mit Reiten los. Damit beschäftige ich mich den größten Teil meines Tages. Nach Parzival sind meine Nachwuchspferde dran. Das dauert dann bis 15 oder 16 Uhr. Pause mache ich zwischendrin kaum.

Nach dem Reiten geht es weiter mit Unterricht. Ich betreue einige Schüler. Ich unterrichte meist bis acht Uhr abends bei uns auf dem Hof.  Wenn ich mal früher fertig bin mit dem Unterricht, nutze ich den Abend gern, um ein wenig Workout und Training für meinen Körper zu machen. Meist laufen Montag, Dienstag und Donnerstag nach diesem Schema ab, wobei es Donnerstags manchmal auch schon aufs Turnier geht…

Nur der Mittwoch sieht bei mir immer anders aus: An diesem Tag trainiere ich morgens wie gewohnt meine Pferde, aber fahre nachmittags schon früh nach Heerenveen, weil ich dort dann zum Mentaltraining ebenso wie zum Fitnesstraining gehe. Dieser Tag ist mir sehr wichtig. An den Wochenenden sind häufig Turnieren oder ich gebe Kurse an den unterschiedlichsten Orten. Wenn das mal nicht der Fall ist, freue ich mich, am Wochenende ebenfalls mal ganz normale Tage verbringen zu können.“

Alltech FEI World Equestrian Games 2014

Adelinde Cornelissen (geboren am 8. Juli 1979 in Beilen/Niederlande) begann ihre Reitkarriere im Alter von sechs Jahren. Mit dem Welsh-Pony Ayesha feierte sie erste Turniererfolge. Cornelissen studierte Englisch auf Lehramt und arbeitete einige Jahre als Lehrerin bevor sie mit Parzival ab 2008 große Erfolge feierte und Berufsreiterin wurde. Mittlerweile gehen auf ihr Konto zahllose Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen. Ihre größten Erfolge sind Doppelgold bei der EM in Windsor 2009 (Mannschaft und Einzel), Doppelgold (Einzel) und Mannschafts-Bronze bei der EM in Rotterdam 2011, Gold mit der Mannschaft bei den Weltreiterspielen 2010 in Lexington/Kentucky, Silber in der Einzelwertung und Bronze mit der Mannschaft bei den Olympischen Spielen in London 2012 sowie Bronze mit der Mannschaft und in der Kür bei den Weltreiterspielen 2014 in der Normandie.

Text: Alexandra Koch / Bilder: FEI