In die Schweizer Dressurszene kommt frischer Wind. Letzte Woche fand ein Meeting mit den vier Teilnehmern der Dressurwettkämpfe in der Normandie statt. Dabei stellte sich der neue Chef Sport Martin Wyss den Athleten erstmals vor.
Die Stimmung war durchwegs positiv. „Wir wurden angehört und man fragte uns nach unseren Bedürfnissen“, so Profireiter Hans Staub. Auch Melanie Hofmann äusserte sich sehr positiv: „Nun wissen wir, wie an den Weltreiterspielen alles abläuft und haben einen genauen Plan. Wir sind sehr zuversichtlich und freuen uns.“
Einige Fragen wurden diskutiert an dieser Sitzung. Beispielsweise die Terminkollision mit den Schweizer Meisterschaften in Humlikon, die just in derselben Woche stattfindet wie die Dressurwettkämpfe in Frankreich. Eine Teilnahme an der SM wurde vom ganzen Team abgelehnt. Der Stress für die Pferde innerhalb einer Woche zwei Championate zu gehen wäre unzumutbar gewesen.
Doch nun bleibt noch eine Frage. Viele Nationen ziehen ihre Reiter vor grossen Championaten zusammen. Es werden Trainingslager organisiert. Die deutsche Bundestrainerin Monica Theodorescu spricht davon, einen Teamgeist bilden zu wollen. Die Deutschen verbringen ein paar Tage zusammen in Perl Borg. Von da aus werden die Pferde nach Frankreich verladen. In der Schweiz findet kein gemeinsames Training statt. Disziplinenchef Martin Walther: „Deutschland hat 80 Millionen Einwohner, die Schweiz acht Millionen, das ist der Unterschied.“ Zudem habe Deutschland mit Monica Theodorescu eine Bundestrainerin Dressur, dies sei in er Schweiz nicht der Fall. „Bei uns haben alle ihre eigenen Trainer“, so Walther. Laut den Reiterinnen und Reitern werden sie vom Heimtrainer in der Normadie betreut: Melanie Hofmann den Franzosen Marc Boblet, Marcela Krinke Susmelj Ton de Ridder und Caroline Häcki und Hans Staub werden von Lorenz Rageth unterstützt.
Übrigens: Die Schweizer Springreiter haben ein gemeinsames Trainingslager vor den WEG. Und zwar bei Pius Schwizer in Oensingen.